V wie Vorkriegsausgaben (VK)

In der deutschsprachigen Comic- und Romanszene werden sämtliche Veröffentlichungen, die vor 1945 publiziert wurden, als Vorkriegsausgaben bezeichnet. Diese wurden überwiegend in altdeutscher Schrift gedruckt und lassen sich deshalb selbst von absoluten Laien recht einfach bestimmen. Die Anzahl der vor 1945 veröffentlichten Romane ist scheinbar unendlich, die der Comics hingegen ist sehr, sehr gering. Läßt man sämtliche Arten der Bilderbogen und Wilhelm Busch-Ausgaben außer Betracht, gibt es gerade mal 120 verschiedene Comic-Serien, die in der Zeit von 1846 bis 1945 in deutscher Sprache gedruckt wurden. Das ersten Werke, welche der Grupppe der Comics zugeordnet werden können, sind die "Komischen Bilderromane" von Rudolph Töpffer und die "Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, die von Schrödters und Detmolds ins Leben gerufen wurden. Wichtig zu erwähnen ist der direkte Zusammenhang der Comics und Werbeschriften vor 1945, da es zu dieser Zeit noch keine eindeutige Trennung gab. Einige Hefte wurden an b estimmten Orten verkauft, andernorts allerdings beim Kauf eines bestimmten Produktes verschenkt. Serien, die in direktem Zusammenhang mit industriellen Artikeln standen, waren beispielsweise "Darbohne`s Bilderbogen" (Kaffee), "Lurchis Abenteuer" (Schuhe), die "Rama-Post vom lustigen Fips" (Margarine) und "Dideldum" (ständiger Produktwechsel). Die wohl zur Zeit beliebteste Vorkriegs-Comic-Serie ist die "Micky Maus Zeitung", die von Januar bis Oktober 1937 vom Schweizer Bollmann Verlag in Zürich produziert wurde. Inklusive einer Probenummer gibt es insgesamt 19 verschiedene Ausgaben, die allesamt wunderschöne Coverillustrationen vorweisen können.

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